kommunikationswerkstatt
... herausarbeiten worum es wirklich geht

katathym imaginative psychotherapie

In der tiefenpsychologisch basierten Katathym imaginativen Psychotherapie (KIP) wird mit Tagträumen (Imaginationen) und einem begleitendem Dialog zwischen Klientin und Therapeutin gearbeitet. Ihr Begründer ist der deutsche Psychiater und Psychotherapeut Hanscarl Leuner (1919 bis 1996).

Nach Leuner kann die Bewusstseins-Erlebnisebene, die in der KIP genutzt wird,  das  „Bildbewusstsein“, bei nahezu jedem Menschen erweckt werden. Vielen ist sie als „Schlummerbildchen“ beim Einschlafen bekannt.

Im entspannten Zustand werden Imaginationen, die Entstehung innerer Bilder, angeregt, indem der Therapeut dem Klienten ein vages Vorstellungsmotiv vorgibt. Das Beiwort „katathym“ soll deutlich machen, dass diese Imaginationen „aus dem Gefühl heraus“, also nicht willentlich, gesteuert werden. Der imaginativen Selbstdarstellung der Psyche wird Raum gegeben. 

Der Ablauf der inneren Bilder lässt lebendige Szenen entstehen. Der Unterschied zu einfachen Vorstellungen liegt in ihrer Farbigkeit, in Ihrer räumlichen und körperlichen Anschaulichkeit und dem Mitschwingen der zu den Bildern passenden Gefühle und Stimmungen. Der „Tagträumende“ kann sich in seinen Imaginationen wie in einer realen Landschaft bewegen und dort quasi-real handeln. Im Gegensatz zum Nachttraum vergisst der Betreffende zu keiner Zeit, dass es sich nicht um reale Erscheinungen und Erlebnisse handelt. 

Während der Imaginationen wird Kreativität gefördert, seelische Kraftquellen (Ressourcen) werden aktiviert. So können - auch rational nicht oder nur schwer zugängliche - emotionale Erlebnisbereiche neu durchlebt, bewältigt und integriert werden. Mit imaginiertem „Probehandeln“ können so neue Wege aus Angst, neurotischer Depression oder psychosomatischer Krankheit gefunden werden.

Die KIP fördert die natürlichen Entwicklungs- und Heilungsprozesse des Menschen.

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